Vielleicht liegt
einer der Gründe darin, dass Maria Lassnigs Malerei immer als
'outstanding' (außenstehend) erschien? Dass sie nie die
Absicht verfolgt hat, es uns leicht zu machen, indem sie die leichte Wiedererkennbarkeit
zum offensichtlichen Merkmal oder gar zum Markenzeichen ihrer Kunst machte, wie
z.B. ihr Landsmann und Kollege Arnulf Rainer mit seinen Übermalungen und
Überzeichnungen.
Mit ihm teilte sie
übrigens auch die Anfänge, die sich am Surrealismus
entzündeten... Mit ihm hat sie übrigens schon 1951 in Klagenfurt eine
Ausstellung zum Thema unfigurative Malerei zusammengestellt und mit ihm ihre
erste Reise nach Paris gemacht.
Sie hat sich als
Malerein auch nie von irgend einem Stil, einer Schule oder gar einem Trend
vereinnahmen lassen, aber sie hat viele der Anregungen, die in der Luft lagen
in der eigenen Bildsprache durchgespielt. Sie gehörte willentlich nie
wirklich irgendwo 'dazu', auch wenn sie mit den Freunden, zuerst den
österreichischen, dann auch weit über die Grenzen hinaus, mit anderen
Kontakt hielt und sich nicht willentlich ausschloss. Sie war und blieb und ist
bis heute eine Einzelgängerin - für mich ist das eines der
größten Lobe, die ich zu vergeben habe - die sich dennoch und zu
Recht in der Tradition sieht:
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