Das Malerische
drängt nach vorne, Bild und Abgebildetes gehen merklicher in einander auf.
Bildtransport,
1986, 200 x 135 cm ist ein durchaus doppeldeutiger Titel. Das Bild
transportiert die Malerei und das Ich zugleich. Der Prozess des Bildmachens und
zugleich Bildseins, das Malen als Abarbeitungsprozess von Verlangen nach
Auflösung der Widersprüche von Sein und Erscheinung konkretisiert
sich in Kompositionen und Bilderfindungen, die eben genau diesen gedehnten und
zum Teil schwer erträglichen Zeitraum dazwischen zum Thema erheben. Wir
beobachten die Künstlerin dabei, sich selbst nicht nur im Bild , sondern
auch als Bild immer wieder rücksichts- und - auch das ist fest zu halten -
erlösungslos zu zerstückeln und zu zerteilen und wieder
zusammengefügt neu zu erschaffen. Wir sind Zeuge ihrer Zerrissenheit
zwischen Ratio und Gefühl, zwischen Abbild und Innenbild, einer
Zerrissenheit, die sich in immer neuen und - das ist es, was das Werk dieser
Künstlerin so aufregend macht, in unverwechselbaren und noch nie gesehenen
Bildern manifestiert.
Innen und Außen
werden da zu Begriffen, die nicht mehr genügen: Sie ist im Bild ebenso
sehr, wie sie immer wieder aus dem Bild herausfällt, oder doch nur zu
Teilen seiner habhaft wird. Abbild war ihr nie genug.
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