„Als mir ungefähr zwanzigjährig der Geist erwachte, sah ich alsbald, wie sehr er durch den Körper gehindert, gestört, aus der Kontinuität gerissen war - ich bin mit der Dualität von Körper und Geist aufgewachsen und das war durchaus nicht die Renaissanceverliebtheit in meinem Körper, die mich bewog, ihn als Darstellungsmittel zu benutzen, eher im Gegenteil ...
 
Was als Deformierung der Realität erscheint ist keine, weil die Realität auf einer anderen Ebene, der Gefühlsebene, stattfindet. (1985)
 
Und ich ende hier, obwohl ein Ende glücklicherweise nicht absehbar ist, nicht mit einem Vanitasbild, wie dem „Letzten Tango“, von 1999 sondern mit Bildern, die charakteristischer Weise „Malfluss I“, 1994 und „Malfluss Soldaten“, 2000 heißen und in denen sich die Malerei, fast will es scheinen verselbstständigt, jene Malerei, die in „Striche“ von 1989 doch immer gehalten und gesteuert wird von einer Künstlerin, die immer noch Geheimnisse in sich birgt , die es zu entdecken gilt. Und ich schliesse endgültig mit einem Zitat der Künstlerin selber: „Meine Unterscheidung von anderen Künstlern ist, dass ich kein Geheimnis (no secret) daraus gemacht habe, von wo alles herkommt. Wenn damals auch niemand das wissen wollte, als ich es 1949 sagte, später 1969 es aufschrieb und es drucken ließ.
 
Die jetzigen, von mit sehr geschätzten Künstler wie Acconci, Dan Graham haben aus dem no secret ihre Kunst gemacht, also die Beschreibung der Vorgänge innerhalb und außerhalb ihres Selbst, die geheimnisvollsten Dinge der Kunst.“ (1996).